Upgrade to Pro — share decks privately, control downloads, hide ads and more …

Beispiel einer Fortbildung für "Soziales Lernen"

GSGoethe
September 10, 2024

Beispiel einer Fortbildung für "Soziales Lernen"

GSGoethe

September 10, 2024
Tweet

More Decks by GSGoethe

Other Decks in Education

Transcript

  1. Beispiel einer Fortbildung für „Soziales Lernen“ am Studienseminar Oldenburg für

    das Lehramt an Grund-, Haupt-und Realschulen Marianne Schäkel-Brügmann Soziales Lernen: „Freundlich & Fair“ - Ein Fach im Stundenplan so wie Lesen, Rechnen und Schreiben Referentin: Sylvia Haas Diplom- Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin/ PEP- Anwenderin
  2. Programmübersicht • Vorstellung der Referentin • Rechtliche Grundlagen • Durchführung

    einer „Freundlich & Fair- Unterrichtsstunde“ • Film zur Anschauung • Auswertung der Unterrichtsstunde • Das Zitronenexperiment; Welche Worte hörst du gern? • Das Konzept der Grundschule Goetheplatz • Klopfen statt Kloppen • Weitere Unterrichtsanregungen
  3. Soziales Lernen im Kerncurriculum Sachunterricht – Rechtlicher Rahmen Wertebildung Die

    SuS  „beobachten und reflektieren ihr Handeln und ihre Begegnungen mit Mitschülerinnen und Mitschülern in alters- und entwicklungsangemessener Weise.  übernehmen Verantwortung für die Klassen- und Schulgemeinschaft.  erfahren in ihrem schulischen Alltag Bedeutung und Notwendigkeit eines demokratischen, achtsamen, toleranten und respektvollen Umgang mit anderen (KC S. 16).“
  4. Soziales Lernen in den Empfehlungen zur Arbeit in der Grundschule

    (2015) • „Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft sind herausgefordert, eine Kultur der Wertschätzung, der Rücksichtnahme, der Toleranz und des respektvollen Miteinanders zu gestalten und zu leben. • Für Kinder ist die Schulgemeinschaft ein komplexer sozialer Handlungs- und Erfahrungsraum, in dem sie ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen, Erfahrungen und Sichtweisen mit denen der anderen in Beziehung zu setzen lernen, der ihnen Geborgenheit gibt, sie aber auch Konflikten aussetzt und herausfordert Grenzen zu setzen (S. 5).“
  5. Das Konzept der Grundschule Goetheplatz Konsens von Schulleitung, Kollegium, Eltern

    und Kindern • Die Grundschule Goetheplatz lehnt jegliche Form von Gewalt ab! • Die Grundschule Goetheplatz soll eine Freundliche Schule sein: • Gemeinsame Verantwortung aller Beteiligten für ein positives Schul- und Lernklima • Gemeinsames Ziel: Förderung von freundlichem und fairem Verhalten als Beitrag zur emotionalen Bildung als zentrale Kernkompetenz
  6. Entwicklung eines eigenen Konzeptes Grundsätze • Kinder aus aller Welt

    mit ihrer Einzigartigkeit und großem Potenzial bereichern unser Schulleben. • Unterschiedliche Sprachen, Familienstrukturen und kulturelle und soziale Hintergründe erfordern kreative phantasievolle Konzepte. • Das Programm „Freundlich & Fair“ soll Toleranz, Wertschätzung und Respekt für alle Kinder unabhängig von Herkunft, Sprache und Kultur erleb- und erlernbar machen.
  7. Zielsetzungen auf einen Blick • freundliches und faires Verhalten •

    Respekt, Wertschätzung, Toleranz: Jeder Mensch ist wertvoll! • Umgang mit Gefühlen wie Wut, Freude, Trauer und Angst • Entspannungstechniken für das innere Gleichgewicht („locker bleiben“)
  8. Umsetzung des Projektes • " Freundlich & Fair"- ist als

    Fach fest verankert im Stundenplan, so wie Lesen, Rechnen und Schreiben. • Jedes Kind wird abgeholt, wo es gerade steht. • Die sozialen Kompetenzen und Fähigkeiten der ganzen Klasse werden wertschätzend im Unterricht einbezogen und genutzt. • An die Alltags- und Gefühlswelt der Kinder wird in den „Freundlich & Fair-Stunden“ angeknüpft. • Die Inhalte sind erlebnis- und handlungsorientiert. • Das Programm ist kleinschrittig, bunt und vielfältig. • Rituale, Stilleübungen, Achtsamkeits- und Aufmerksamkeitsschulung, Entspannungstechniken, Wahrnehmungsübungen, Bewegung, Freude und Spaß, Lieder und Spiele, Rollenspiele und die Phantasie der Kinder sorgen für Abwechslung und Ideenreichtum.
  9. Wirkung auf den Schulalltag • Das Schulkonzept „Freundliche Schule“ mit

    seinem Herzstück „Freundlich & Fair“ wirkt sich erfolgreich und positiv auf das gesamte Schulleben und Lernklima aus. • Gelerntes wird im Schulalltag wertgeschätzt und umgesetzt. • Es gibt mehr Transparenz und gegenseitiges Verständnis darüber, wie es Kindern und Lehrkräften miteinander geht, weil sie Zeit und Raum haben, über ihre Gefühle zu sprechen, Konflikte zu klären und Freude und Spaß miteinander zu teilen. • „Freundlich & Fair“ trägt dazu bei, Freundschaften untereinander zu fördern und zu stärken, was sich positiv auf das Lernklima auswirkt.
  10. Wirkung auf den Schulalltag • Die Lehrkräfte genießen die „Freundlich

    & Fair- Stunden“, weil sie die Kinder in diesem Kontext einmal ganz anders erleben können. • Die „Freundlich & Fair-Stunden“ fördern den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften, der Sozialpädagogin und den Kindern merklich. • Die Kinder, Lehrkräfte und Sozialpädagogin wertschätzen die „Freundlich & Fair- Stunden“. • Alle Beteiligten in der Schule bemühen sich sichtbar und spürbar um ein freundlich und faires Verhalten.
  11. Aufbau der „Freundlich & Fair- Stunde“ – Ich bin wertvoll

    Die einzelnen Bausteine: • Begrüßungsritual im Stehen (Musik zur Entspannung, Chinesischer Morgen- gruß) • „Ich bin ich“ - Sprech- und Bewegungstext • Ajumbada • Gefühlsuhr (Ich bin …, weil …) • Wer ist der größte Schatz? (Herzblatt) • Es rasen die Minuten …
  12. Auswertung der Stunde - Leitfragen • Welche sozialen Lernziele können

    die SuS in der Stunde erfahren? Schreiben Sie zu den einzelnen Bausteinen die Lernziele der SuS auf die vorbereiteten Karten. • Können Sie Anregungen in Ihrem Unterricht umsetzen? • Welche Methoden des Sozialen Lernens kennen Sie? Haben Sie diese bereits selbst ausprobiert? Begrüßungsritual Ich bin ich Ajumbada Wer ist der größte Schatz? Gefühlsuhr
  13. Klopfen statt Kloppen - AG PEP- Tricks für Kinder zum

    Stressabbau und für mehr Selbstvertrauen nach Dr. Michael Bohne
  14. Auszeichnungen der Grundschule Goetheplatz • Landesweiter Wettbewerb „Fair bringt mehr“:

    1. Preis • Wettbewerb „ Gemeinsam in Hannover - Wir sind die Zukunft“, Jury der Tui Stiftung, u.a. Stephan Weil, Margot Käßmann: Sonderpreis für ein selbstentwickeltes Programm, in dem Toleranz, Wertschätzung und Respekt mit großem Spaß erleb- und erlernbar ist. • Wettbewerb „Fair bring mehr“ – „Starke Kinder bleiben locker und fair“ – ein Tai Chi Konzept 1. Preis
  15. Literatur Cech- Wenning, Stephanie (2018): Wir werden eine Klassengemeinschaft. Mülheim

    an der Ruhr. Verlag an der Ruhr. Bohne, Michael Dr. , Stefanie Kirschbaum (2021): Klopfen für Kinder, das Vorlesebuch. Heidelberg. Auer Verlag. Zusatzmaterialien zum Buch im Internet Brodhage, Stephanie, Goch Pippa (2023): Sozialkompetenz in der Grundschule spielerisch fördern. Mülheim an der Ruhr. Verlag an der Ruhr. Empfehlungen zur Arbeit in der Grundschule (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 02.07.1970 i. d. F. vom 11.06.2015) Homepage der Grundschule Goetheplatz in Hannover https://grundschule-goetheplatz.de/ Niedersächsisches Kultusministerium (2017): Kerncurriculum für die Grundschule. Sachunterricht. Schuljahrgänge 1-4. Hannover. Petillon, Hanns (2017): Soziales Lernen in der Grundschule – das Praxisbuch. Weinheim Basel. Verlag Beltz. Bilderbuchempfehlungen: Daniela Kunkel: Das kleine WIR in der Schule David Grossmann: Die Umarmung Lorenz Pauli, Kathrin Schärer: mutig, mutig Michal Snunit, Na``ama Golomb: Der Seelenvogel.
  16. Links • https://www.carl-auer.de/zusatzmaterial-zu-klopfen-fuer- kinder?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIxaTd1MeDhQMV6FmRBR1ECgL9E AAYASAAEgJbPvD_BwE • https://www.schulen- hannover.de/d.php/1/6/0.167503724676.7KD9lIlGrLEfuehx2EFK6Y77.LzI4LzE0O Q •

    https://grundschule-goetheplatz.de/klopfen-statt-kloppen/# • https://grundschule-goetheplatz.de/tai-chi/ • https://grundschule-goetheplatz.de/freundlich-fair/ • https://www.google.com/url?q=https://www.youtube.com/watch%3Fv%3Dz2v06xm mwew&sa=U&ved=2ahUKEwjn3MqSzYOFAxVqYPEDHTuTCssQo7QBegQICRA F&usg=AOvVaw1N1FwtjKx1_YWd2gSVLx-Y • https://pep-basics.de/
  17. Kleine Tipps mit großer Wirkung- der Familienkalender – didaktische Reserve

    Arbeitsauftrag • Lesen Sie die kleine Broschüre und überlegen Sie, wann Sie diese im Schulalltag einsetzen können.